Digitale Souveränität I
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Heute starte ich mal, mit meiner neuen Reihe. Würde mich sehr freuen, wenn ihr auch etwas dazu zu sagen habt.
Wir leben im digitalen Zeitalter. Obwohl, alle Menschen rege daran teilhaben und es so gut wie niemanden mehr gibt, der keine Gehirn-Maschinen-Schnittstelle in seiner Hosentasche trägt, scheint es, als würde niemand so genau wissen, was das eigentlich ist: Internet? Und mit niemand ist gemeint ..niemand. Das Wissen, um was es sich dabei genau handelt, ist scheinbar zentriert, akkumuliert in der Hand weniger Techkonzerne. Riesige geschwürartige Gebilde, die sich um die ganze Welt ziehen und in den letzten Jahren ein fast unbrechbares Monopol gebildet haben und zu allem Überfluss auch noch alle aus demselben Tal, in demselben Land kommen. (gut es gibt noch mindestens 2 andere Pole, Russland und China, die teilweise das Monopol brechen. Allerdings als gute Schüler mit denselben Allmachtsfantasien und derselben Intransparenz. Und es ist eine trügerische Sache, weil es sich nur um kleine Teile quasi an der Oberfläche handelt (Chats, soziale Netzwerke) aber die eigentlichen Fäden doch alle im Silicon Valley zusammen laufen.)
Seit Snowden wissen wir zudem, dass sich diese gigantischen Monopole auch noch unter PRISM zu einem Supermonopol vereinen. Eine unglaubliche Sammlung an Wissen über die Welt, die Menschen über einfach alles was im digitalen Raum stattfindet (und in einem digitalen Zeitalter ist der digitale Raum quasi überall). Das ist Macht. Große Macht. Und wer glaubt, dass sich diese Macht für gute, ehrliche Ziele einsetzt, der .. ähm ja.. brauch hier nicht weiterlesen. Denn Macht korrumpiert und unser Gesellschaftssystem ist geradezu dazu ausgelegt „über Leichen zugehen“. Mit Moral hat das nichts zu tun, höchstens mit der Moral des Stärkeren.
Und da das alles so ist und das alles jeder weiß, erschreckt es umso mehr, dass sich der Rest der Welt praktisch in seiner digitalen Analphabetie und vollkommenen Unmündigkeit suhlt und geradezu wohlfühlt. Dabei geht es um nichts weniger als um unsere Demokratie, angeblich ein hohes Gut. Wird hier doch, wider besseres Wissens, ein entscheidender Teil unserer digitalisierten Gesellschaft in die Hand weniger völlig undemokratischer Machthaber gelegt. Diese Macht ist sogar, wie im Mittelalter, vererbbar, also von Gottesgnaden sozusagen. Das können wir nicht wollen. Das müssen wir bekämpfen! Zum Verhindern ist es lang zu spät.
Doch was nun tun? Wie befreien wir jetzt das Wissen und das Leben aller aus der Hand der Wenigen und Falschen?
Dazu muss sich klargemacht werden, was das heißt: digitales Zeitalter? Denn niemand ist immun. Niemand kann sagen „Ich check doch nur manchmal emails“ oder „ich hab doch nichts zu verbergen“ (und manche haben wirklich nichts zu verbergen), denn digitales Zeitalter bedeutet Datenverkehr, Algorithmen, das Internet, das ist überall. Im Kreißsaal, in der Schule, in der Familie, beim ersten und beim letzten Date, auf Arbeit und in deinem Kopf. Einfach überall. Das war eine Revolution. Die ist, wie oben erwähnt, denkbar schlecht ausgegangen, aber wie bei jeder Revolution kommt der Tag danach.. unser Tag!
Ich hab mir vorgenommen, in einer Artikelserie mal meine Sicht auf die digitale Revolution niederzuschreiben und herauszufinden, wie wir uns als Zivilgesellschaft darin positionieren können und wie wir uns selbst ermächtigen, können um die Akkumulation von Wissen und Macht durchbrechen zu können. Dazu scheint es nötig erstmal die Grundlagen der neuen Zeit und Technik zu erklären und Wege zu entwickeln bzw. aufzuzeigen, die uns aus der fatalen Entwicklung der letzten Jahre auszubrechen helfen. Es geht um nichts weniger als unsere Freiheit und unsere Demokratie!
Würde mich freuen eure Gedanken dazu zu erfahren und gemeinsam Wege zu entwickel. Also meldet euch!
riot@undead-chemnitz.de F2F7A09A75BB9AA4 Matrix: @reverendelvis:undeadchemnitz.de
Danke!
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