Undead Network Veröffentlichungen – Matthias Lindenberg Archiv – Teil I – 1986-89

Shaitan Taschenbuch und Undead Network veröffentlichen den ersten Teil des “Matthias Lindenberg Archivs”. Herr Lindenberg war Punk im Prenzlauerberg Ost Berlin in der Zeit des Umbruchs in der DDR und hat mit dem Enthusiasmus eines Teenager aller Flyer, Flugblätter und Zeitungen der oppositionellen Gruppen dieser Zeit gesammelt und aufbewahrt. Da Undead Chemnitz und Undead Network große Reputation in der Punk Szene genießen, hat uns Herr Lindenberg die Dokumente zur Digitalisierung zur Verfügung gestellt.

Da heute wieder eine Gesellschaft stirbt und enorme zentrifugal Kräfte wirken, kann man daraus viel lernen. Heute wie damals wird versucht Altes durch Zentralismus und Staatsgewalt zu erhalten. Heute wie damals wird das nicht funktionieren. Hier also der erste Teil auf archive.org unter Public Domain Lizenz.

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https://archive.org/details/mla_20240108

ebenfalls auf Undead Network erschienen:

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Die Struktur der Macht und offene Qellen um sie zu ändern

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Die Struktur der Macht

Was steht nun einer Etablierung einer Weltethik entgegen? Warum macht die Menschheit sich nicht auf, auf einen Zustand zuzustreben, in dem alle Menschen sicher, frei und in Selbstbestimmung leben können?

Neben dem Bewusstsein, dass solch ein Zustand schwer oder auch gar nicht zu erreichen ist und dem daraus resultierenden Mangel an Mut diesen Schritt ins Ungewisse zu wagen, sind es vorrangig die Besitzverhältnisse und damit die Strukturen der Macht, die einem solchen Schritt fundamental entgegenstehen.

Anfang des 21. Jahrhunderts leben wir in einer spätkapitalistischen Gesellschaft. Wie in allen kapitalistischen Gesellschaften gibt es eine klare Aufteilung der Machtverhältnisse. Es gibt eine besitzende Klasse, der die Produktionsmittel gehören und die damit die Kontrolle über alle gesellschaftlichen Strukturen wie Staat, Militär, Polizei, Medien, Infrastruktur usw. hat. Zum anderen gibt es eine besitzlose Klasse in dem Sinne, dass ihr die Produktionsmittel nicht gehören, dass sie lediglich zum Mehrwertnutzen eines Anderen “arbeiten” kann und somit von Gewinn, Sinn und Erfolg ihres eigenen Arbeitsprozesses ausgeschlossen ist.

Es besteht also, nach wie vor, eine Klassengesellschaft. Schaut man in den globalen Verhältnissen nach, ist das Heer an Sklaven und Proletariern (also Menschen, denen nicht mehr bleibt als sich zu reproduzieren) nicht zu übersehen. Doch auch in den wohlhabenden Industriegesellschaften bleibt die Trennung in Besitzende und Besitzlose klar erhalten, wenn auch oft durch Tand und Privilegien verdeckt.

Entscheidend ist also, die Besitzverhältnisse zu ändern und die Mittel für die gesellschaftliche Produktion aus den Händen der Wenigen zu befreien. Die klassischen proletarischen Bewegungen der letzten 2 Jahrhunderte, waren überzeugt, dass es eine Art historisches Recht gäbe, dass diese Macht nun in die Hände der Arbeiter gelegt werden müsse.

Wir befinden uns jetzt aber an der Schwelle zu einer vollkommen digitalisierten Weltgemeinschaft. Das bedeutet aber auch, dass die Produktionsmittel, die bis jetzt die Basis der Machtstrukturen dieser Gesellschaft bildeten, ebenfalls digitalisiert sind. Die materiellen Voraussetzungen jeder Produktion (Werkzeuge, Maschinen, Fabriken) sind inzwischen untrennbar mit einem virtuellen Raum verknüpft. Einem Raum, der theoretisch unendlich teilbar und unendlich reproduzierbar ist und obwohl er auf materiellen Voraussetzungen beruht, selbst nicht als Materie fassbar ist.

Eine der Grundideen einer Gesellschaft der offenen Quellen ist, dass der virtuelle Raum so eng mit der mechanischen Welt der Produktion verknüpft ist, dass gewissermaßen ein neues Werkzeug entsteht. Der virtuelle, digitale Teil des Werkzeuges dominiert dabei den materiellen Teil. Wenn es also gelänge, die Machtverhältnisse im digitalen Raum in völlig neue Zusammenhänge zu setzten, würde das auch die materiellen Machtverhältnisse ändern.

Entscheiden dabei ist, dass diese Macht dabei nicht in neue Hände gelegt werden soll, sondern als offene Quelle für jeden Menschen nutzbar, veränderbar und wiederverwendbar sein muss.

Bei der Software gibt es daher folgende Open Source Definition(4):

  • Die Software (d. h. der Quelltext) liegt in einer für den Menschen lesbaren und verständlichen Form vor
  • Die Software darf beliebig kopiert, verbreitet und genutzt werden
  • Die Software darf verändert und in der veränderten Form weitergegeben werden

Auf unsere realen Machtverhältnisse in einer digitalen Welt angewandt, heißt das: die Werkzeuge der Macht, also die Produktionsmittel, dürfen von jedem Menschen, zu jedem Zweck benutzt und verändert werden. Einzige Bedingung ist, dass die veränderten Werkzeuge wiederum frei benutzt und verändert werden dürfen. Dass diese Definition in einer klassischen, materiellen Welt Nonsens ist, leuchtet schnell ein. Anders sieht das aus, wenn man davon ausgeht, dass Materie und virtueller Raum untrennbar miteinander verschmelzen. Dann sind diese 3, an sich unspektakulären, Forderungen gesellschaftlicher Sprengstoff.

Zu Ende gedacht verspricht dieser Prozess, aufgrund der permanenten Veränderbarkeit, sowohl die subjektive individuelle Freiheit als auch, aufgrund der permanenten Rückkopplung, volle Teilhabe am gesellschaftlichen Prozess als solches.

AUS

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Klima, Militär und Turing Maschinen

ich habe ein sehr aufschlussreiches Buch gelesen “Turings Kathedrale” von George Dyson 2012. Es geht da eigentlich um die erste Turing-Maschine also den ersten Computer wie wir ihn heute noch kennen. Der entstand höchstwahrscheinlich in der Zeit des 2. Weltkriegs in Princeton, USA und einige der führenden Mathematiker und Wissenschaftler dieser Zeit (unter anderem auch Einstein) waren daran beteiligt. Aber eigentlich ist es ein Buch über die Entstehung des Militärisch-Industriellen-Komplexes und der Erfindung der Atombombe. Der allererste Computer der Welt war zur Erfindung der Atombombe gedacht. So klug wie die Menschen, die daran arbeiteten, auch waren, so moralisch verkommen waren sie auch. Berechnet wurde, ob es sinnvoller ist, gezielt nur ein paar Millionen Menschen zu pulverisieren oder doch lieber flächendeckend große Massenausrottungen vorzunehmen.

Begründet wurde das mit den deutschen Nazis, man müsse das so machen. (wie auch heute noch jede moralische Untiefe, mit dem Vorhanden sein, von Nazis begründet wird). Man erkennt regelrecht die Lügner und Verkommenen, dass sie nicht aufhören können, die AfD oder Trump, oder wer gerade dran ist, als Begründung ihrer für ihre eigene Verkommenheit zu benutzen. Als 44 klar wurde, dass die Deutschen gar nicht in der Lage waren eine ähnliche Bombe zu bauen, hörte man nicht etwa auf. Nein, man entwickelte die Wasserstoffbombe, tausendmal vernichtender als die A-Bombe. Russland ist groß .. you know.

Was auch sehr befremdlich ist, ist die recht präzise Aufschlüsselung der Finanziers dieser grausamen Waffen. Es waren zum einen private Stiftungen und quasi staatliche Stiftungen, besonders wichtig war die “Rockefeller Stiftung”. Die öffentlich als Verfechter der Gleichberechtigung von Schwarz und Weiß und der Frau und des Mannes auftrat (kommt dir bekannt vor?), aber hinter den Kulissen eine der wichtigsten Stützen einer vor Waffen-trotzenden Welt ist. Des Weiteren sind die private Wirtschaft mit Playern wie IBM oder RAND vertreten und natürlich das Militär und die Geheimdienste und insgesamt der Staat, der nur nach Außen eine Demokratie simuliert, die es bei den wirklich wichtigen Entscheidungen niemals gab!

Die Bevölkerung, stumpf und einfältig, hält sich bei Sex, Wetter und moralischem Belehren des Nachbarn auf, alles wie heute auch (Gender, Klima, woke).

Apropos Klima. Interessanterweise war die zweite Anwendung der ersten digitalen Rechenmaschine, die Vorhersage des Wetters und die eventuelle Manipulation desselben. Eine der wichtigsten militärischen Überlegenheit ist zu wissen, wie morgen das Wetter wird. Man erinnert sich unweigerlich an die Snowden Papers mit dem Abschnitt, dass die Umweltbewegung von staatlichen Stellen unterwandert werden muss. Heute gibt es gewissermaßen keine Umweltbewegung mehr, sondern nur noch eine Klimadiskussion. und diese ist so in einer permanenten Lüge degeneriert, dass es praktisch keine Diskussion mehr ist, sondern eine kollektive geistige Umnachtung. Eine Beleidigung jedes denkenden Menschen. Der industrielle-militärische Komplex hat also gewonnen…. Vorerst.