Juneteenth and the hypocrisy

Ich bin großer und bekennender Fan der Südstaaten der USA. Hätte der Norden Blues, Country, Soul, Gospel, Rockabilly, Rock’n’Roll und Jazz erfunden, wär das vielleicht anders. Meine erste große Reise war damals Memphis, Nashville und Mississippi und New Orleans, aus oben genannten Gründen.

Ich bin völlig informiert über die Geschichte. Dreieckshandel England – “USA” – Westafrika. Sklaven. Sklavenhandel. Der Beginn des Kapitalismus. Plantagenwirtschaft war der Start der kapitalistischen Ausbeutungsmaschine. Später hat man sie aus Marketinggründen Arbeiter und nicht mehr Sklaven genannt. Das habe ich alles in der Schule gelernt.

Nie hätte jemand gesagt, dass der Süden die “Schuld” trägt. Im Süden war eben mehr Agra und im Norden Handel. Der Norden ist so reich geworden. Im Süden nur eine kleine Schicht der Plantagenbesitzer. Lincoln und Washington waren Sklavenhalter. Man sollte zu seiner Vergangenheit stehen und die nicht schäbig auf einen anderen (auch nicht gerade Unschuldigen) abwälzen.

Die Emanzipationsproklamation, auf die sich Juneteenth bezieht, war ein taktisches Manöver im Bürgerkrieg. Da die europäischen Staaten anfingen sich auf die Seite des Südens zu stellen. Im übrigen wie die Ureinwohner, die in den “Indianerkriegen” von Lincoln und seinen Armeen zu Millionen abgeschlachtet wurden … feine Antirassisten seid ihr da.

Und wenn man diese verquere Logik, darauf anwenden würde, könnte man auch sagen: am 19. Juni 1865 wurde die Sklaverei im Süden abgeschafft, während das ja für den Norden nicht galt und da Sklaven nach wie vor erlaubt waren. Wär natürlich völliger Humbug, aber so wie die Geschichte heute erzählt wird, stimmt sie auch nicht.

Hört mit diesem Bürgerkrieg auf! Es ist ewig her. Vertragt euch. Dann könnt ihr auch die echten Schweine zusammen verjagen!