Da ich gerade keine Musik machen kann, muss ich nun Mathe machen

und ein wenig programmieren. Mathematik ist ein mächtiges Werkzeug, womit man auch sehr komplizierte Zusammenhänge erfassen kann. Mal ein Beispiel:

Nehmen wir mal einen bizarren Wert: Inzidenz. Daran wird unsere gesamte Gesellschaft gerade gemessen. Also nehmen wir mal die offiziellen Zahlen und machen mal Mathematik damit. Im Moment herrscht eine Inzidenz von 79,5. Also bei 79,5 von 1000000 wurde der Coronavirus binnen einer Woche nachgewiesen. Pro Hunderttausend ist eine komische Referenzzahl, normalerweise nimmt man ja für so was die Prozente. Machen wir das mal: 79,5 geteilt durch 1000 ist gleich 0,0795. Also wurden vorige Woche 0,0795% der deutschen Bevölkerung mit dem Coronavirus getestet. Da die Quarantäne 2 Wochen beträgt (solange ist also der Virus gefährlich für andere im eigenen Körper) nehmen wir also noch den Inzidenzwert der Woche davor dazu tun. Der beträgt, laut RKI 115,4, also 0,1154%. Wenn wir das zusammen rechnen, kommen wir auf 0,1949%. Richtig? Das bedeutet doch das 99,8051% keine erkennbare Krankheit haben.

99,8% der Bevölkerung. Gilt das dann nicht als ausgestorben? Hat mal jemand auf die Rote Liste geguckt?

Wer Angst hat daran zu sterben kann ja noch von den 0,1949% die 2% Sterbewahrscheinlichkeit ausrechnen und kommt so auf 0,003898%.

Also zu 99,997%  wird man nicht an Corona sterben. Wir sollten schnell die Demokratie abschaffen!

 

Neokonservative Revolution oder der Leviathan frisst dumme Kinder

Eins der erschreckendsten Phänomene der Coronazeit ist die flächendeckende Adaption des US-amerikanischen Neokonservativismus. In den USA ist der spätestens seit 9/11 Staatsräson und entstand wohl Anfang der 70er-Jahre als Reaktion! auf die 68er und die Hippiebewegung. Die Reaktionären konnten zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ungestört nur reaktionär sein und haben für die Einfältigen ihre Ideologie etwas umgewandelt und ihren Zynismus mit einem Schuss Moral der im Volk herrschenden Meinung angepasst. Als Beispiel wurde der Kampf gegen das Patriarchat so weit abgewandelt, dass es als „feministischer“ Erfolg gilt, wenn denn der Patriarch auch mal weiblich ist.  Also alles bleibt, wie es ist. Nur minimale Änderungen werde akzeptiert. Änderungen, die den Status Q nicht infrage stellen.

Ähnliches beobachten wir nun im Zuge der Coronaepidemie auch in D. Den kleinen Bürger erkennt man an seinen irrationalen, durch Gefühle und Darmwinde erzeugten, Meinungen. Nationalismus – Autorität – Moral bestimmen nun unseren Alltag. Die Grenzen sind geschlossen denn von Außen, vom Ausländer kommt die Gefahr (und was ist denn Grenzen schließen gegen Corona anderes als Trumps „Schießen auf den Coronavirus“? ). Jegliche andere Meinung wird denunziert und als moralisch verfehlt dargestellt. Es scheint auch in ehemalig sich als progressiv gebenden Kreisen heute klar, dass die Polizei, als Arm der Autorität, gegen solche Abweichler der öffentlichen Meinung massiv vorgehen sollte und es wird mit regelrechter Schadenfreude beklatscht, ohne zu merken, wie tief man schon im Arsch des rechten Establishments steckt. Diese Beispiele könnten leider unendlich fortgesetzt werden.

Ein Großteil dieser Menschen bezeichnet sich selber als „links-liberal“. Was wie ich finde, eine richtige Selbsteinschätzung ist. Liberal bedeutet im übertragenen Sinne „bürgerlich“ ist also der Definition nach rechts und ewiggestrig und auf jeden Fall NICHT links! und damit das nicht so auffällt, hat man noch ein paar „linke“ Einsprengsel. Also klassischen Neokonservativismus wie er klassischer nicht sein könnte.

An alle da Draußen die sich angesprochen fühlen. Ihr habt unseren Schutz verwirkt. Ihr seid jetzt auf euch allein gestellt. Wer sich mit dem (Ur)Feind verbündet, muss auch mit dem Feind essen. Nur…. der Leviathan frisst dumme Kinder. Kein Mitleid :(((