Ein Zeichen, dass eine Gesellschaft nicht mehr lange überleben kann, ist, wenn unterkomplexe Systeme zur Erklärung der Realität herangezogen werden müssen. Wenn die Zeiten anti dialektisch sind und eine Gesellschaftsordnung nicht mehr zu Ausgleich der verschiedenen Interessen und Bedürfnisse dient. Sondern es eine populistische Mitte gäbe, der sich alles unterordnen müsste.
Behauptet wird weiterhin, es gäbe zwei sich widersprechende Strömungen, die angeblich das gesamte dialektische Spannungsfeld abdecken würden und eine dieser Strömungen müsse zum nie erreichbaren Sieg geführt werden. Das ist das US-amerikanische Prinzip bzw. das von Karl Popper (ein Vordenker der neuen Rechten) propagandierte System einer zwei Parteien Gesellschaft. Zusammen mit der Hufeisen- bzw. Extremismustheorie stellt es sicher, dass alles außerhalb einer halizunierten Mitte, alles progressive Denken untragbar, ja regelrecht menschenverachtend wäre.
Nun ist es aber immer die Mehrheit, der Einhalt geboten werden muss. Es ist immer die Mitte, die Kriege beginnt, es ist immer die Mitte, die Vernichtungslager baut, es ist immer die Mitte, die illegitime Herrscher und Eliten an der Macht hält!
Die Mehrheit und die Mitte sind der Ort für wahren Extremismus! Dieser Mitte muss mit allen Mitteln Einhalt geboten werden.
Seit Cicero wissen wir, dass nur eine ausgeglichene Republik, die keine „Mitte“ besitzt, sondern den vielen Strömungen einer Gesellschaft Raum und Macht gibt, zu wahrem menschlichem Zusammenleben führen kann. Wieder einmal sind wir weit davon entfernt.
SEHT WOHIN UNS DIE NORMALEN GEBRACHT HABEN. ES IST ZEIT, IHRE MACHT ZU BEENDEN.