Der Grundfehler der Aufklärung und des Humanismus ist das Festhalten am kantschen Imperativ. Dieser quasi religiöse gut und böse Dualismus. Dieser Glaube man könne eine zustand erreichen in dem alle vernünftig handeln. Daher rührt all der Wahnsinn, den wir heute ertragen müssen. Diese magische Welt der Worte und Symbole, die angeblich gute oder böses bewirken und deswegen gebannt oder ständig wieder holt werden müssen. Diese Angst vorm Andersdenkenden, es gilt als „gut“ die Meinung des anderen nicht zu akzeptieren. Dieses vollkommene Ignorieren der Dialektik. Dialektik ist das Anerkennen des permanenten Widerspruchs. Wir müssen alles immer und immer wieder aushandeln. Es geht nicht anders! Die die die Grenzen überschreiten, auch im „schlechten“ sind die die Gesellschaft immer wieder justieren und kalibrieren. Man sollte sie ehren und ernst nehmen und sie nicht wie ein bekloppter mittelalterlicher Heugabel-Mob jagen und auf dem Scheiterhaufen verbrennen…

The fundamental error of the Enlightenment and humanism is the adherence to the Kantian imperative. This quasi-religious dualism of good and evil. This belief that we can achieve a state in which everyone acts rationally. That’s where all the madness we have to endure today comes from. This magical world of words and symbols that supposedly bring about good or evil and therefore have to be banished or constantly retrieved. This fear of those who think differently, it is considered “good” not to accept the opinion of others. This complete ignorance of dialectics. Dialectics is the recognition of permanent contradiction. We have to negotiate everything over and over again. There is no other way! Those who cross the boundaries, even in the “bad”, are the ones who constantly adjust and calibrate society. They should be honoured and taken seriously and not hunted down and burned at the stake like a crazy medieval pitchfork mob…